20.06.2018: Fakten zur Tarifauseinandersetzung Nahverkehr

20.06.2018
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Aktuelle Fakten zu den Tarifverhandlungen im bayerischen Nahverkehr (TV-N Bayern)

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
ver.di hat das Angebot bei der dritten Verhandlungsrunde der Arbeitgeber am 15.06.2018 abgelehnt.
Da viele Beschäftigte bei uns nachfragen und es scheinbar Unklarheiten gibt, informieren wir gerne über den
aktuellen Verhandlungsstand.

Gab es unterschiedliche Angebote der Arbeitgeber an die Gewerkschaften?
Nein, die Arbeitgeber haben beiden Gewerkschaften dasselbe Angebot gemacht – auch in der dritten
Verhandlungsrunde war das so.


Warum ist ver.di mit dem Angebot nicht einverstanden?
Die verbesserten Lohnerhöhungen, die inzwischen vor allem durch die Signalstreiks von ver.di erreicht
worden sind, wären akzeptabel. Allerdings fordert ver.di gerade auch Verbesserungen der
Arbeitsbedingungen, denn das Angebot zur Entlastung reicht nicht.


Wer verhandelt überhaupt?
ver.di Bayern verhandelt eigenständig für ihre Mitglieder einerseits und der Deutsche Beamtenbund
tarifunion mit Vertretern der NahVG und der komba Gewerkschaft andererseits (Die NahVG ist eine
Mitgliedsgewerkschaft der komba Gewerkschaft [klingt komisch, ist aber so]).


Hat schon eine Gewerkschaft dem Angebot zugestimmt?
Ja, der Deutschen Beamtenbund tarifunion hat dem Angebot der Arbeitgeber vom 15.06.2018 zugestimmt.

Wurde denn schon ein Tarifvertrag unterschrieben?
Nein, keine Gewerkschaft hat bis jetzt einen Tarifvertrag unterschrieben und erfahrungsgemäß werden die
Arbeitgeber keine unterschiedlichen Tarifverträge vereinbaren.

Die Arbeitgeber haben ver.di ein Ultimatum bis zum 19.06.18, 24 Uhr gesetzt? Wie geht es weiter?
ver.di war jederzeit weiter verhandlungsbereit und wartete auf ein verbessertes Angebot der Arbeitgeber.

Breaking News: Die Arbeitgeber sind inzwischen (am 19.06.18) auf ver.di zugekommen
und wollen nochmal mit ver.di verhandeln.

Deshalb sind Streiks erstmal ausgesetzt. ver.di hält sich aber diese Arbeitskampfmaßnahmen weiter offen,
falls die Arbeitgeber weiterhin meinen, unsere Forderungen zu den Verbesserungen der Arbeitsbedingungen
ignorieren zu können.


ver.di bedankt sich ausdrücklich bei allen Kolleginnen und Kollegen, die sich an den Signalstreiks
von ver.di beteiligt haben - egal ob Mitglied bei ver.di oder einer anderen Gewerkschaft oder
noch nicht organisiert - und sich für bessere Arbeitsbedingungen eingesetzt haben.
Eure ver.di-Vertrauensleute!

 

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