Alle Reden vom 20.08.2022 sind nun hier veröffentlicht:
🅰🅽 🅳🅸🅴🆂🅴🆁 🆂🆃🅴🅻🅻🅴 🅽🅾🅲🅷 🅴🅸🅽🅼🅰🅻 🆂🅴🅷🆁 🅷🅴🆁🆉🅻🅸🅲🅷🅴🅽 🅳🅰🅽🅺 🅰🅽 🅰🅻🅻🅴 🅼🅸🆃🆆🅸🆁🅺🅴🅽🅳🅴🅽!
Wir hatten eine Kundgebung, wie sie selten ist: Hoch anspruchsvoll, kritisch und mit klarer Kante gegen Verschwörungserzähler und extreme Rechte!
Update 20.08.2022
Berichterstattung der Nürnberger Nachrichten
Update 18.08.2022
Online-Vorabberichte in Medien:
Update 16.08.2022:
Aktualisierter Aufruf!
Wir haben hochkarätige Redner*innen für das Bühnenprogramm gewinnen können. Zwischen den Redeblöcken laden wir herzlich zu Workshops im Rahmen einer Volks-Uni ein. Unser Programm sieht nun wie folgt aus:
13:00 Uhr: Auftakt am Kornmarkt Nürnberg mit Demo zur Wöhrder Wiese
14:00 Uhr
Roberto Paskowski, LV Sinti und Roma
Anna Heinze-Lahcalar, ver.di Ak Antifa/Antira
Alfred Estelmann, Prof. Dr. Hannes Wandt, IPPNW
14:45 Uhr - Workshops / Volksuni
Entstehung der Nürnberger Kodex und seine Bedeutung für heute (IPPNW - Dr. Herbert Kappauf)
Medizin und Pflege in Zeiten von Corona - Sinn und Unsinn von Maßnahmen (IGsP???)
15:30 Uhr
Dr. Eckart Dietzfelbinger, Historiker
Birgit Mair, Rechtsextremismusexpertin
Inge Hammer, IGsP
16:15 Uhr - Workshops / Volksuni
"Kümmert euch gefälligst nur um Tarifverträge!" Was ist das Wesen von Gewerkschaften? (ver.di)
Die Entwicklung der Schwurblerszene (Birgit Mair)
17:00 Uhr
Sinan Öztürk, stv. ver.di Landesleiter
Michael Liebler, ISA
Stephan Doll, Allianz gegen REX
Update 13.08.2022:
Die "Querdenker" verzichten aud den von ihnen geplanten Marsch zum Memorium Nürnberger Prozesse - ein erster Erfolg unserer Gegenmobilisierung. Sie halten lediglich eine stationäre Kundgebung auf der Wöhrder Wiese ab. Unsere Gegendemo beginnt dennoch um 13 Uhr am Gewerkschaftshaus und bewegt sich dorthin.
Update 11.08.2022:
Wir laden zum Pressegespräch am 15.08.2022
Update 09.08.2022:
Bis dato steht noch nicht endgültig fest, wo die "Querdenker" zu demonstrieren gedenken. Allerdings scheint der Kornmarkt als Veransaltungsort vom Tisch. Das wäre ein erster wichtiger Erfolg alleine durch die Angkündigung unseres Gegenprotestes!
Update 07.08.2022:
In einem offenen Brief der Regionalgruppe Nürnberg-Fürth-Erlangen der "IPPNW -Ärtze in sozialer Verantwortung" heißt es unter anderem: "Es ist eine Verhöhnung der Opfer verbrecherischer Menschenversuche, wenn die Veranstalter der Kundgebung am 20. August 2022 unter Berufung auf den Nürnberger Kodex Coronaschutzmaßnahmen mit Zwangsmedizin gleichzusetzen versuchen. Das ist gerade in Nürnberg nicht hinnehmbar".
Recht haben sie ...
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Kundgebung: Solidarität statt Holocaust-Verharmlosung
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Um was geht es?
Es geht „Zentrum“ nicht darum, die Interessen ihrer Kolleg:innen im Betrieb gegen die Unternehmerseite durchzusetzen, sondern es geht ihnen einzig und allein darum, ihr Projekt einer Betriebspolitik von Rechts voranzutreiben. Der Faschismus hatte immer zum Ziel, die organisierte Arbeiterbewegung zu schwächen und wenn möglich zu zerschlagen. Wer gemeinsame Sache mit Nazis macht, die Belegschaften mit rechter Ideologie spaltet und gleichzeitig bei jeder Gelegenheit mit Lügen und Falschbehauptungen gegen ver.di hetzt (z.B. ver.di sei für die einrichtungsbezogene Impfpflicht und betreibe „Co-Management“), der tritt das Prinzip der Solidarität mit Füßen. Zentrum nutzt die Sorgen und Ängste der Kolleg:innen in der Pflege aus, indem sie Illusionen schüren und Kolleg:innen mit falschen Versprechungen ködern (z.B. mit geringeren Mitgliedsbeiträgen und Rechtsschutz ab dem ersten Tag der Mitgliedschaft). Zentrum selbst hat noch nie irgendwo aus eigener Kraft einen Betriebsrat aufgebaut, geschweige denn einen Streik organisiert, eine Lohnerhöhung erkämpft oder einen Tarifvertrag abgeschlossen. Das können sie auch nicht, weil sie eben keine Gewerkschaft sind und auch keine sein wollen. Sie fahren als Trittbrettfahrer mit und profitieren von den Erfolgen, die ver.di-Kolleg:innen in harten Kämpfen erreicht haben. Gleichzeitig machen sie ver.di bei jeder Gelegenheit schlecht. Wo war die Solidarität von Zentrum, als die Kolleg:innen in NRW zusammen mit ihrer Gewerkschaft in einem 11-wöchigen Streik einen Tarifvertrag Entlastung erkämpft haben? Wo war ihre Solidarität, als das Streikrecht von tausenden Hafenarbeitern in Norddeutschland vom Staat eingeschränkt und unsere Kolleg:innen auf den Streikkundgebungen von der Polizei angegriffen wurden? In diesen Auseinandersetzungen standen wir als DGB-Gewerkschaften fest an der Seite der kämpfenden Kolleg:innen. Sieht so etwa das „Co-Management“ aus, das Zentrum uns ständig vorwirft? Den rechten Pseudogewerkschaftern waren diese Ereignisse der letzten Monate jedenfalls keine Zeile wert! Hier wird klar: Es geht ihnen nicht um die wirklichen Interessen der arbeitenden Menschen, sondern einzig darum, ihr giftiges braunes Süppchen zu kochen.
Im Kern kommt am 20.08.2022 das gleiche Spektrum an Gruppen zusammen, das schon lange aus der Querdenker-Richtung heraus versucht, Pflegekräfte gegen die einrichtungsbezogene Impfpflicht zu mobilisieren. Neu sind vor allem zwei Dinge: Hier tritt erstmals der neue Ableger von „Zentrum Automobil e.V.“ für den Bereich Gesundheit & Soziales öffentlich in einem politischen Bündnis in Erscheinung. Informell existiert dieser Zusammenschluss schon seit Dezember 2021, offiziell als eigener Branchenfachbereich wurde „Zentrum Gesundheit & Soziales“ aber erst Mitte Juli diesen Jahres gegründet. Seither gibt es eine eigene Website und einen vierköpfigen Vorstand. Eine organisatorische Trennung zwischen Zentrum Automobil de extrem rechten Oliver Hilburger und Zentrum Gesundheit gibt es nicht. . Ob ihnen das bewusst ist oder nicht, sie sind Teil des wichtigsten betriebspolitischen Projekts der Neuen Rechten, das eng verflochten ist mit dem COMPACT Magazin von Jürgen Elsässer, dem AfD „Flügel“ um Björn Höcke und vielen anderen. Wer bei Zentrum seinen Mitgliedsbeitrag bezahlt, Mitglieder wirbt etc. der wird Teil von diesem Projekt und stärkt den Einfluss der Faschisten in den Betrieben.
Die zweite Neuerung an der Nürnberger Mobilisierung ist, dass hier erstmals „Zentrum“ zusammen in einem Bündnis mit der Initiative „Klinikpersonal steht auf“ (KPSA) auftritt. Letztere ist Anfang 2022 am Uniklinikum in Tübingen aus Protest gegen die einrichtungsbezogene Impfpflicht entstanden (darunter auch ehem. Ver.di Mitglieder). Bisher ist KPSA im Gegensatz zum restlichen Querdenker Spektrum immer eher seriös und moderat aufgetreten und hat sich öffentlich gegen Rechts abgegrenzt. KPSA hat im Gegensatz zu Zentrum eine wirkliche Betriebsverankerung in den großen Unikliniken in Baden-Württemberg. Ein Bündnis oder Zusammenschluss mit Zentrum würde das betriebliche Organisationspotential für die Rechten schlagartig vergrößern – und muss deshalb unbedingt verhindert werden!
Zum Nürnberger Kodex: Die Geschichte des Kodex kann man ja überall nachlesen (z.B. hier: Nürnberger Kodex – Wikipedia). Besonders geschmacklos – wenn auch nichts neues – an der Mobilisierung der Coronaleugner ist, dass diese Instrumentalisierung des Nürnberger Kodex die Coronamaßnahmen bewusst in die Nähe der NS-Zwangsmedizin rückt. Damit geht nicht nur eine latente Verharmlosung des Holocaust etc. einher, sondern die Querdenker, die keine Scheu haben seit gut zwei Jahren mit Nazis aller Couleur auf die Straße zu gehen, inszenieren sich jetzt auch noch als die eigentlichen „Antifaschisten“, während sie Linke und Gewerkschafter*innen als Mitläufer der „Corona-Diktatur“ brandmarken.
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