27.11.2015: Todesdrohungen gegen Nürnberger Nazigegner

Pressemitteilung vom 28.11.2015

Danke an alle UntertsützerInnen! Schreiben der Betroffenen:

 

Liebe FreundInnen, AntifaschistInnen, UnterstützerInnen,

 nachdem wir vor einer Woche Morddrohungen von Neonazis erhalten haben und diese veröffentlichten, durften wir Solidarität in ungeahntem Ausmaß erfahren. Wir haben die offiziellen Solidaritätsbekundungen, die Anrufe oder Mails nicht gezählt - es dürften hunderte sein: Von antifaschistischen Organisationen, Parteien, Verbänden, engagierten Bürgern, sogar von Arbeitgebern oder einem Immobilienmakler. Mit ihrer Aktion hat sich die extreme Rechte selbst wieder einmal als das enttarnt, was sie ist: Menschenverachtend und gefährlich. 

 Seid versichert, dass  diese breit erfahrene Unterstützung uns erst recht Mut gemacht hat, keinen Millimeter vor dieser braunen Pest, aber auch vor ihren Vorfeldorganisationen wie Pegida oder AfD zurück zu weichen. Wir bleiben dran. Und Ihr auch -  und das ist gut so.

 Hoch die internationale Solidarität! 

Eure

 Birgit Mair     Jonas Miller    Rüdiger Löster    Titus Schüller    Ulli Schneeweiß

 

 
Fingierte Todesanzeige

Todesdrohungen gegen fünf Nazigegner 

Mitterweile (28.11.2015) sind fünf Fälle bekannt, in denen  Nazigegner Todesdrohungen in Form von fingerten Todesanzeigen erhalten haben. Wir dokumentieren die jeweiligen Texte der individuell gestalteten Anzeigen(Rechtschreib- und Grammatikfehler im Original):

  • Ulli Schneeweiß (ver.di - Sekretär): "Gewerkschaftsjude Ulrich Schneeweiß - Wir freuen uns mitteilen zu können, das Ulli bald von uns geht - Vermissen wird ihn nur die Antifa und die Judengewerkschaft"
  • Birgit Mair (Sozialwissenschaftlerin): "Birgit Mair - * + - An Schulen betreibst du Gehirnwäsche an deutschen Kindern, hetzt gegen die nationalsozialistische Idee. Damit ist jetzt Schluß! - Keine Trauer, kein Vergeben - Nicht vermissen werden dich - der Nationale Widerstand Nürnberg - Anti Antifa-Kollektiv - Nationales Bündniss Franken"
  • Jonas Miller (BR-Journalist): "Zecken Journalist - Jonas Miller - Es dauert nicht mehr lange, dann haben deine Denunzierungen ein Ende - Kein Vergeben deinen Taten"
  • Rüdiger Löster (NürnbergSPD): "Es ist Zeit zu gehen - Zecken Journalist - Feinde der Bewegung werden nicht bestattet, sie werden eingeäschert! Nationalsozialismus jetzt!!!"
  • Titus Schüller (Die LINKE): "Wir hassen Kommunisten - Antideutscher Politiker - Titus Schüller - Die Revolution endet für dich, bevor sie angefangen hat."

Die Betroffenen haben Strafverfolgungsantrag gestellt und äußern sich auch per Pressemitteilung (anbei)

Nähere Infos - auch zur Medienresonanz -  auf http://nazistopp-nuernberg.de/