26./27. August: Der „Vergessene Anschlag“...

27.08.2024
Der „Vergessene Anschlag“

 

7 Menschen türkischer Herkunft kamen ums Leben, weitere 23 wurden verletzt. Die meisten Opfer waren Angehörige der Familien
Satır & Turhan..
Von dem Feuer durch Brandstiftung wurden
die 57 Bewohner des Mehrfamilienhauses
im Schlaf überrascht.

 


Von dem Feuer durch Brandstiftung wurden die 57 Bewohner des Mehrfamilienhauses im Schlaf überrascht.
Obwohl sich diese abscheuliche Tat gegen Migranten richtete, gibt es bis heute keine hinreichende Aufklärung und Gerechtigkeit.
Stattdessen wurde von den Ermittlungsbehörden in Richtung eines Bandenkrieges zwischen Türken und Jugoslawen ermittelt.
Da Rassismus als Tatmotiv damals nicht konsequent überprüft und ein politisches bzw. rassistisches Motiv der Täterin wurde von der Justiz ausgeschlossen.

Vereinzelt wurde in Medien und Zivilgesellschaft bereits Rassismus als Motiv vermutet und es gründete sich in Duisburg eine Bürgerinitiative, die Ermittlungen in Richtung Rechtsextremismus forderte. Dennoch wurden keine weiteren Ermittlungen vor dem Hintergrund von Rechtsextremismus weitergeführt und die Tat geriet in Vergessenheit.
Erst ab 2018 gründete sich eine Initiative, die sich für eine Neubewertung des Verbrechens einsetzt. Sie stellt den Brandanschlag in eine Reihe von neu untersuchten Anschlägen, die die Folge der Aufdeckung des NSU waren. Bei all diesen Fällen hat institutioneller Rassismus die Ermittlungen in die falsche Richtung gelenkt.

Erst seit 2023 wird überhaupt im öffentlichen Raum mit einer Gedenktafel
an die Tat erinnert.
Es wird auch vom „vergessenen Anschlag“ von Duisburg gesprochen.