Studie

Mai 2022-„Rassistische Realitäten

16.05.2022

Rassismus ist in Deutschland kein Randphänomen

  • Wie nehmen die Menschen in Deutschland Rassismus– im Alltag, aber zum Beispiel auch in Behörden wahr?
  • Wie bewerten sie rassistische Vorfälle? Sind sie bereit, dagegen vorzugehen?
  • Wieviele glauben, dass menschliche „Rassen“ existieren?

 
„Rassistische Realitäten“

 

Für die Studie „Rassistische Realitäten“ wurden über 5.000 Menschen telefonisch befragt – die Mehrheitsbevölkerung und anders, als in den meisten bestehenden Studien, gezielt auch rassifizierte Gruppen. Die Ergebnisse bilden also auch die Perspektiven von Menschen ab, die selbst von Rassismus betroffen sind. 

Viele Menschen sind direkt oder indirekt von Rassismus betroffen.

  • 90 % der Bevölkerung sind sich einig: Es gibt Rassismus in Deutschland.
  • 65 % bestätigen, dass Rassismus in Behörden existiert.
  • 80 % erkennen rassistische Diskriminierung in zentralen Lebensbereichen wie Schule, Arbeit und Wohnen
    Direkt betroffen sind u.a. Schwarze Menschen und People of Color, Jüdinnen & Juden, Sinti*zze und Rom*nja. Indirekt betroffen ist ein Großteil der Bevölkerung.
  • 35 % geben an, noch nie Berührung damit gehabt zu haben.

Die Menschen in Deutschland reagieren unterschiedlich auf Rassismus. Ein Teil wehrt das Thema ab, stellt Betroffene als überempfindlich dar.
Knapp zwei Drittel der Befragten ist bereit, Rassismus aktiv entgegenzutreten und sich zu engagieren – gerade jüngere Menschen und auch Menschen, die einen rassistischen Vorfall beobachten.

Link zur Studie: https://www.rassismusmonitor.de/studie-rassistische-realitaeten
Der Nationale Diskriminierungs- und Rassismusmonitor (NaDiRa) untersucht Ursachen, Ausmaß und Folgen von Rassismus in Deutschland. Das Deutsche Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) will damit Entwicklungen und Trends in Bezug auf Rassismus in Deutschland erfassen.