24. Oktober: Ein Nein das die Welt veränderte

18.10.2022
Rosa Parks

 

                             #Zivilcourage

Vor 17 Jahren am 24. Oktober 2005 starb die Bürgerrechts-Ikone
Rosa Parks in Detroit.

 

 

                       „Man soll nie glauben, ein Einzelner könne nicht Großes bewirken“

Rosa Parks wurde am 1. Dezember 1955 in Montgomery, Alabama, festgenommen. Denn sie hatte sich geweigert, ihren Sitzplatz im Bus für einen weißen Fahrgast zu räumen.
Ihr Fall inspirierte die afro-amerikanische Bürgerrechtsbewegung zum Bus-Boykott von Montgomery und war der Beginn des Endes der Rassentrennung in den USA. Zu ihrer Beisetzung wurden im ganzen Land die Flaggen auf Halbmast gesetzt. Man nennt sie auch die "Mutter der Bürgerrechtsbewegung“.

Stell dir vor, Du steigst in einen relativ vollen Bus ein, aber ein paar Plätze sind noch frei-
                                 Also setzt du dich hin – eigentlich selbstverständlich.

.... in den USA war es das bis in die 60er Jahre nicht, jedenfalls nicht für Schwarze US-Amerikanerinnen und Amerikaner. Sie wurden auf Grundlage der sogenannten Segregation-Gesetze – also der Trennung von Schwarzen und weißen Menschen – in allen Bereichen des Lebens unterdrückt. Das betraf den Zugang zu Geschäften, zu Schulen, oder eben auch die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, wo es getrennte Sitzreihen für Weiße und Schwarze gab.

Dagegen wehrte sich eine mutige Frau in der Stadt Montgomery in Alabama. Die 42-Jährige Näherin und Bürgerrechtsaktivistin Rosa Parks weigerte sich am 1. Dezember 1955 ihren Sitzplatz im Bus für einen Weißen freizumachen. Dafür wurde sie verhaftet und musste eine Geldstrafe zahlen. Aber ihr Verhalten inspirierte auch andere Menschen – und löste den Busboykott von Montgomery aus: Statt mit dem Bus zu fahren, bildeten die Schwarzen Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Fahrgemeinschaften oder gingen zu Fuß, und setzten die Stadt damit wirtschaftlich unter Druck. Ihre Forderungen nach Gleichberechtigung und Bürgerrechten für Schwarze Menschen breiteten sich bald im ganzen Bundesstaat Alabama und im Süden der USA aus. Es war die Geburtsstunde der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung, dem Civil Rights Movement, angeführt vom afroamerikanischen Pastor Martin Luther King.

Nach dem Busboykott von Montgomery bekam die Bürgerrechtsbewegung immer mehr Unterstützung. Ihren Höhepunkt erreichte sie rund 8 Jahre später 1963, als mehr als 200.000 Menschen am sogenannten
„Marsch auf Washington“ teilnahmen und Martin Luther King seine weltberühmte "I have a dream"-Rede hielt.
Ein Jahr später verabschiedete US-Präsident Lyndon B. Johnson dann den Civil Rights Act, mit dem die rassistische Diskriminierung gesetzlich aufgehoben wurde. Die vollständige Gleichberechtigung der Schwarzen Bevölkerung ist jedoch bis heute nicht erreicht – im Gegenteil:
Kaum etwas hat die US-amerikanische Gesellschaft in 2020 so beschäftigt wie das Thema Rassismus Menschen weltweit schlossen sich dem Protest der internationalen Bürgerrechtsbewegung Black Lives Matter an - ein weiterer Schritt auf dem langen Weg zur Gleichberechtigung.


Links:
https://www.br.de/radio/bayern1/rosa-parks-100.html

https://www.kindernetz.de/wissen/rosa-parks-102.html